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Wie du gepanschten Honig erkennst – der große Guide zu echtem Honig
Seit einigen Monaten tauchen immer mehr Berichte zur Echtheit von Honig im Handel auf. Besonders eine ZDF-Reportage zeigte, dass alle getesteten Honige aus deutschen Supermärkten und Discountern verfälscht waren. Das ist nicht nur ein großer Skandal, sondern auch ärgerlich für dich als Verbraucher. Du kaufst ein Produkt, das nicht rein und natürlich, sondern hoch verarbeitet ist. Im Gegensatz zu echtem Naturhonig vom Imker sind diese Supermarkt-Honige oft mit billigem Zuckersirup gestreckt. Dieser wird aus Pflanzenstärke wie Mais oder Reis gewonnen und ist auch in vielen Softdrinks enthalten.
Doch was genau ist gepanschter Honig, und wie kannst du ihn erkennen? Hier sind die wichtigsten Fakten und Tipps, damit du in Zukunft echten und natürlichen Honig auswählen kannst.
Was ist gepanschter Honig?
Honig ist per Definition ein Lebensmittel, dem nichts entzogen oder hinzugefügt werden darf. So schreibt es die deutsche Honigverordnung vor, die strenge Kriterien für die Reinheit von Honig festlegt. Doch warum ist es trotzdem so schwierig, echten Honig im Labor zu erkennen?
Der Grund liegt darin, dass Honig von Natur aus zu über 80 % aus Zucker besteht. Dieser Zucker ist allerdings natürlich und stammt aus dem Nektar, den die Bienen sammeln. Das Besondere an echtem Honig sind die bieneneigenen Enzyme. Diese verarbeiten den Zucker, machen ihn leichter verdaulich und verleihen dem Honig seine wertvollen Eigenschaften.
Problematisch wird es, wenn Zuckersirup hinzugefügt wird. Dieser besteht ebenfalls aus Traubenzucker und Fruchtzucker und ist in normalen Labortests schwer vom natürlichen Zucker im Honig zu unterscheiden. Dadurch kann Honig mit bis zu 50 % Sirup gestreckt werden – der Preis sinkt, der Gewinn steigt. Doch darunter leiden sowohl der Geschmack als auch die gesundheitlichen Vorteile des Honigs.
Gesundheitliche Aspekte
Echter Honig ist reich an Enzymen, die bei der Verdauung helfen und den Blutzuckerspiegel weniger stark beeinflussen als Zuckersirup. Wenn du Honig wegen seiner gesundheitlichen Vorteile verwendest, werden diese durch den Verschnitt mit Sirup zunichtegemacht. Das ist besonders für Diabetiker problematisch, aber auch für alle, die sich gesund ernähren wollen.
So erkennst du echten Honig
Der beste Weg, um echten Honig zu bekommen, ist natürlich, ihn direkt von einem Imker deines Vertrauens zu beziehen. Aber wenn das nicht möglich ist, solltest du auf folgende Punkte achten:
- Konsistenz und Kristallisation: Echter Honig ist ein Rohprodukt, in dem die natürlichen Zuckerkristalle enthalten sind. Diese sorgen dafür, dass flüssiger Honig mit der Zeit kristallisiert. Hat dein flüssiger Honig nach einem Jahr keine Kristalle gebildet, solltest du misstrauisch werden.
- Geschmack und Aroma: Echter Honig hat je nach Sorte und Herkunft einen unverwechselbaren Geschmack – von mild bis kräftig. Gefälschter Honig schmeckt oft schwächer und hat eine künstlich glatte Konsistenz. Viele Verbraucher assoziieren jedoch den Geschmack von gepanschtem Honig mit echtem Honig, da sie es nicht anders kennen.
- Etikett und Herkunft: Achte auf klare Herkunftsangaben. Honig mit der Aufschrift „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ ist oft ein Hinweis auf minderwertige Qualität. Bevorzuge Honig, der als „Deutscher Honig“ oder mit einer spezifischen Region ausgewiesen ist.
- Preisindikatoren: Honig aus dem Supermarkt, der 500 g für 2,99 € kostet, kann kaum echt sein. Zum Vergleich: Ein Kilogramm Honig aus Deutschland kostet im Großhandel zwischen 5 und 6 €. Rechne die Kosten für Abfüllung, Gläser, Etiketten und Handelsspannen hinzu – ein solch niedriger Preis für echten Honig ist unrealistisch.
Was kannst du tun?
Der sicherste Weg, echten Honig zu bekommen, ist der Kauf direkt beim Imker. Viele Imker verkaufen ihren Honig an der Haustür oder auf Wochenmärkten. Achte auf Transparenz und vertraue deinem Bauchgefühl.
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